Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation
am Standort Riebeckplatz in Halle (Saale)
Mit Beschluss des Kabinetts vom 1. März 2023 hat die Bundesregierung die Stadt Halle (Saale) als künftigen Standort des "Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation" benannt. Das Zukunftszentrum wird sich mit den Umbrüchen nach der Wiedervereinigung sowie gegenwärtigen und zukünftigen Transformationsherausforderungen in Deutschland und Europa beschäftigen. Ausgehend von den Bereichen Wissenschaft, Kultur und Begegnung sollen dabei Diskurs und Wissensvermittlung im Mittelpunkt stehen.
Bauherr ist das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Für den Betrieb und inhaltlichen Aufbau des Zukunftszentrums ist der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland verantwortlich. Dafür hat er in Halle die Zukunftszentrum gGmbH als Betreibergesellschaft mit dem Bund als alleinigem Gesellschafter gegründet. Geplant ist eine Nutzungsfläche des Neubaus von 14.000 Quadratmetern mit Arbeitsplätzen für bis zu 200 Personen am Verkehrsknotenpunkt Riebeckplatz. Dafür stellt der Bund rund 200 Millionen Euro für die Gesamtbaukosten bereit (Indexstand 2022). Der Baubeginn könnte in 2028 erfolgen, die Baufertigstellung bis 2030. Die städtebauliche Transformation der Liegenschaft am Riebeckplatz erfolgt in Verantwortung der Kommune und des Landes mit bis zu 67 Millionen Euro Investitionsmitteln. Die Stadt Halle (Saale) plant 2026 einen städtebaulichen Wettbewerb zur Umgestaltung des Verkehrsknotens durchzuführen.
Standort am Riebeckplatz
Das Zukunftszentrum findet seinen idealen Ort am national, regional und lokal bedeutsamen Verkehrsknotenpunkt Riebeckplatz. Die Gäste des Zukunftszentrums gelangen von dort aus zu Fuß oder über ein hervorragend ausgebautes Nahverkehrssystem in ihre Hotelunterkünfte sowie die Orte des vielfältigen kulturellen und sportlichen Angebots der Stadt Halle (Saale) und ihrer Region.
360°-Panorama des Riebeckplatzes
Der Riebeckplatz selbst ist Ort konstanter Transformation. Kein Stadtraum Halles war so vielen Veränderungen unterworfen. Während der gründerzeitliche Platz, wie er bis 1945 existierte, durch eine Vielzahl von Geschäftshäusern und Hotels um einen sternförmigen Platz geprägt war, erhielt er nach einem radikalen Umbau der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts eine autogerechte Prägung nach den Grundsätzen der Nachkriegsmoderne. Ziel von Stadtumbaumaßnahmen der Jahre 1995 bis 2006 war es, die Verkehrsebenen neu zu ordnen und das Umfeld zu gestalten. Damit war die Transformation des Platzes nicht abgeschlossen. Im Jahr 2015 entwickelte die Stadtverwaltung unter Beteiligung der Bürgerschaft und verschiedener Architekturbüros zunächst ein städtebauliches Leitbild, und darauf aufbauend im Jahr 2019 ein Strukturkonzept, das die hochbauliche Entwicklung vieler Potenzialflächen in den Fokus rückt. Das Strukturkonzept wird nun nach und nach umgesetzt. Direkt am Riebeckplatz und hinter dem Hauptbahnhof gelegen, birgt auch das RAW-Gelände über 200.000 m² Potenzial. Die brachliegende Altindustriefläche soll sich ab 2025 zum neuen innovativen Stadtquartier wandeln.
Weitere Informationen
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