Wussten Sie, dass Halle in diesem Jahr einen runden Geburtstag feiert? Vor 60 Jahren wurde der erste Grundstein dieses bunten Stadtteils gelegt. Grund genug, gemeinsam zu feiern!
Vieles hat sich seit den Anfangsjahren Halle-Neustadts verändert und das Stadtbild entwickelt sich stetig weiter. Neustadt ist bunt, vielfältig, kontrovers und spannend. Im Jubiläumsjahr erwarten Sie viele Veranstaltungen und Mitmach-Aktionen an vielen verschiedenen Standorten in Halle-Neustadt. Wohnungsunternehmen, Stadtbibliothek, Kultureinrichtungen, Vereine und soziale Träger – alle machen mit. Viele Akteure aus dem Stadtgebiet habe sich in diesem Jahr vorgenommen Halle-Neustadt (noch) bunter und lebenswerter zu machen. Deshalb sind die vielen Kulturveranstaltungen, Spaziergänge, Feste und Workshops für alle zugänglich und immer kostenlos.
Höhepunkte der Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr sind am 15. Juli (Tag der Grundsteinlegung 1964 für die die damals eigenständige „Chemiearbeiterstadt Halle-West“) ein Festakt mit Konzert, zu dem die Stadt Halle (Saale) einlädt. Außerdem finden an diesem Tag eine Ausstellungseröffnung zum Denkmalwert Neustadts sowie eine Podiumsdiskussion statt. Die GWG Halle-Neustadt ist bereits mit einem Graffitiworkshop in das Jubiläumsjahr gestartet, im Programm stehen außerdem unter anderem Frühlingsbasteln, „Pauls Sommerfest“ gemeinsam mit dem Neustadt Centrum, Sommertouren für Familien und im Herbst ein Laternenumzug. Ein weiterer Höhepunkt ist das Neustädter Stadtteilfest am 7./8. September. Das Fest mit großem Bühnenprogramm soll in diesem Jahr vermehrt Schulen und Vereinen eine Bühne bieten.
Einen Überblick über alle Veranstaltungen bietet der Taschenkalender – er wird im ganzen Stadtgebiet verteilt und auch bei allen teilnehmenden Akteuren ausgelegt. Alle Termine gibt's auch hier.
Ein kleiner Einblick in Neustadts Geschichte
Am 15. Juli 1964 wurde der Grundstein gelegt (auf dem Gelände der 1. Polytechnischen Oberschule - heute das Landesbildungszentrum für Blinde und Sehgeschädigte). Aber wussten Sie, dass es bereits in den 1920er Jahren erste Pläne gab, die Fläche westlich der Altstadt zu entwickeln? Umgesetzt wurde das aber erst 1958. Die Werke Buna und Leuna sollten ausgebaut und entsprechend viele Arbeiter in der Nähe angesiedelt werden. Diese brauchten ein Dach überm Kopf. 1963 beschloss das ZK schließlich den Bau einer Chemiearbeiterstadt und kurz darauf begannen die Arbeiten. 1970 lebten schon rund 39.000 Menschen in Halle-Neustadt. Was bis dahin erschaffen wurde, ist auch heute noch recht eindrucksvoll: 13.600 Wohnungen, 7.200 Plätze in Ober- und Berufsschulen und rund 4.100 Kindergarten- und Krippenplätze. 1975 wurde die 25.000ste Wohnung in Neustadt bezogen, und zwar in der Gellertstraße. 1981 wohnten etwa 90.000 Menschen in Halle-Neustadt - heute ist es nur noch knapp die Hälfte. Diese Zahl ist also recht eindrucksvoll, auch wenn nicht alle Baupläne bis zur Wende in die Tat umgesetzt wurden, wie das geplante Hochhaus der Chemie zum Beispiel, oder die U-Bahn-Linie.
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