Tobias Wagner liest "Death in Brachstedt"

Debüt des neuen Hallenser Preisträgerautors

Tobias Wagner stellt sein Buch

Halle feiert parallel zur Leipziger Buchmesse und dem Lesemonat März sein eigenes Lesefest „Halle liest mit“. Einen kleinen Vorgeschmack gab es bei uns aber bereits vorab! Zum Auftakt von „Halle liest mit“ waren wir nämlich schon letzte Woche im Literaturhaus und haben uns dort zu einer ganz besonderen Lesung eingefunden.

Der Große Saal des Literaturhauses war brechend voll und keiner schien überraschter zu sein als der Autor selbst. Tobias Wagner stellte seinen Debütroman „Death in Brachtstedt“ vor, einen Coming-of-Age-Roman.

Wer? – fragen Sie sich. Tobias Wagner kommt aus Halle, studierte hier Germanistik und lebt auch immer noch mit seiner Familie hier. Da ließ er es sich auch nicht nehmen, Halle als Setting seines Romans zu wählen. Und das mit vollem Erfolg, denn „Death in Brachstedt“ erhielt bereits vor Erscheinen des Buches den Peter-Härtling-Preis 2025. 

Aber worum geht’s denn jetzt eigentlich? Das Jugendbuch handelt von dem 15-jährigen Leo, dessen zunehmend verwirrter Vater plötzlich verschwindet. Endlich sturmfrei! – denkt sich Leo und stürzt sich zusammen mit seinem besten Freund & Filmnerd Henri in eine aufregende Woche. In einem alten Hotel in Brachstedt wollen sie selbst einen Film drehen und finden sich dabei plötzlich in einer Welt aus Realitätsflucht, emotionalen Wendungen und vielen ersten Malen wieder. 

Alles schön und gut. Aber warum ausgerechnet Brachstedt? Und nicht irgendein anderes Dorf in der Nähe? – Das fragte sich auch eine Besucherin der Lesung. Wagner antwortete, dass er früher gerne mit dem Rad nach Norden rausgefahren ist und dort kommt man irgendwann in Brachstedt an. Beim Schreiben einer Szene kam es ihm in den Sinn, dass das Dorf sich hervorragend als Setting seines Werkes eignet. Übrigens gibt es in Brachstedt nicht wirklich ein abgelegenes Hotel, falls ihr also schon gedanklich auf dem Weg zu dem alten, heruntergekommenen Hotel seid: Ihr werdet es dort nicht finden. 

Und auf die Frage, warum nun auch so viele Erwachsene von dem Jugendbuch begeistert sind, sagte Tobias Wagner Folgendes: An erste Male erinnert man sich immer. Egal wie alt man ist. Das erste Mal verliebt sein, das erste Mal Alkohol trinken oder der erste Filmdreh. 

Das Publikum war begeistert. Auch wenn von Jugendlichen, der eigentlichen Zielgruppe des Romans, weit und breit keine Sicht war, blieb der Abend für Wagner ein voller Erfolg. Er ließ durchblicken, dass bereits ein weiteres Skript – ein Western – beim Verlag liege und er sich künftig nicht allein auf Kinder- und Jugendbücher festlegen wolle. Wir können also gespannt sein, was noch so alles von Halles neuem Preisträgerautoren kommen mag.

Falls Sie nun richtig Lust haben, sich das Debüt von Tobias Wagner zu holen und sich auch gleich noch eine Signatur abholen wollen, dann lohnt schauen Sie am 30. März zur Leipziger Buchmesse. Da liest Tobias Wagner nämlich erneut aus seinem Buch und kann auch gleich alle offenen Fragen zu seinem Debüt beantworten. 

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#verliebtinhalle