Die Stadt Halle (Saale) kann nach Aussagen der Spitzen der Koalitionsfraktionen des Landtages auf die finanzielle Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt beim Umbau des Riebeckplatzes zählen. Nachdem die Stadt im Oktober 2024 fristgerecht Förderanträge gemäß der „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Straßenbauvorhaben an Bundes- oder Landesstraßen in den Oberzentren im Land Sachsen-Anhalt (Richtlinien Förderung Straßenbau Oberzentren)“ beantragt hat, haben sich nunmehr die Koalitionsfraktionen in ihren Haushaltsberatungen darauf verständigt, die entsprechenden Mittel bereitzustellen. Konkret rechnet die Stadt Halle (Saale) mit einer Landesförderung i.H.v. rund 29 Millionen Euro für Infrastrukturmaßnahmen am Riebeckplatz. Im städtischen Haushalt sind die Eigenmittel für diese Maßnahmen i.H.v. rd. 8 Millionen Euro eingeplant.
Bürgermeister Egbert Geier: „Das Zukunftszentrum, das der Bund am Riebeckplatz bauen wird, ist ein Leuchtturm, der die zukünftige Entwicklung unserer gesamten Stadt prägen wird. Ich bin sehr froh darüber, dass das Land Sachsen-Anhalt und die Stadt Halle (Saale) gemeinsam an einem Strang ziehen, um die vorbereitenden Maßnahmen für den Bau des Zukunftszentrums in Angriff nehmen zu können. Ich danke Ministerpräsident Reiner Haseloff, der zuständigen Ministerin Lydia Hüskens und den Landtagsfraktionen, dass wir diesen Weg gemeinsam gehen. Wir haben die einmalige Chance, den bislang als reinen Verkehrsknoten genutzten Riebeckplatz zu einem urbanen Lebensraum mit Aufenthaltsqualität zu entwickeln, in den sich das Zukunftszentrum als architektonisches Highlight einbettet und Entwicklungsimpulse über die Leipziger Straße und die Innenstadt hinaus in die gesamte Stadt setzen wird.“
Bei den Maßnahmen geht es um Neu-, Um- und Ausbau von Straßen, Ingenieurbauwerken und straßenbegleitenden Fuß- und Radwege sowie um Maßnahmen, die für die infrastrukturelle Einbindung des Zukunftszentrums erforderlich sind. Unter anderem soll die Volkmannstraße nach Osten an die Bahngleise verlegt werden, damit das Zukunftszentrum in die Mitte des Platzes rücken kann.
Die Stadt steht in den Startlöchern für die Umsetzung und hat ihre Hausaufgaben gemacht. Bürgermeister Egbert Geier: „Die Vorbereitungen für die Ausschreibung der Planungsleistungen und Umbaumaßnahmen am Riebeckplatz laufen auf Hochtouren. Zudem ist der erforderliche Bebauungsplan im Entwurf fast fertig. Wenn Ende April der Siegerentwurf für die Architektur des Zukunftszentrums gekürt ist, kann der Stadtrat zügig über die Offenlage des Bebauungsplanes entscheiden.“
Ist der Landeshaushalt rechtskräftig beschlossen, kann die für die Bewilligung der Fördermittel zuständige Investitionsbank Sachsen-Anhalt zeitnah auf Antrag der Stadt einen „vorzeitigen Maßnahmebeginn“ genehmigen. Dem würde eine europaweite Ausschreibung einer sogenannten Totalunternehmerschaft über das Gesamtprojekt Umbau Riebeckplatz folgen. Ein Zuschlag soll Anfang 2026 erfolgen. Der Baubeginn ist derzeit für das zweite Quartal 2026 geplant.
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