Bis zu 2,8 Millionen Euro erhält die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), um ihre Arbeit im Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) fortzusetzen. Die MLU ist einer von elf FGZ-Standorten in Deutschland. Insgesamt stehen dem FGZ bis 2029 rund 50 Millionen Euro für seine Arbeit zur Verfügung. Thema der zweiten Förderphase des FGZ ist der gesellschaftliche Zusammenhalt angesichts gesellschaftlicher Krisen und ökologischer Transformation.
In der ersten Förderphase untersuchten die Forschenden an der MLU zum Beispiel, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt regional erlebt, hergestellt und gefährdet wird. "Gemeinsam mit unseren FGZ-Partnern haben wir dafür eine Bürgerumfrage entwickelt. Mehr als 12.000 Menschen nehmen bundesweit daran teil", sagt der Soziologe Prof. Dr. Oliver Arránz Becker, Sprecher des FGZ Halle. Mehr als fünfzehn Fachaufsätze, drei Policy Paper und zahlreiche Gastbeiträge zum Beispiel für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Bundeszentrale für politische Bildung haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Halle seit 2020 veröffentlicht. Im Campus-Verlag ist Anfang des Jahres die Buchreihe des FGZ gestartet, an der Forschende des FGZ als Herausgeber sowie als Autorinnen und Autoren mitwirken.
Die zweite Förderphase schließt an diese Arbeiten an. Passend zum Forschungsprofil der MLU sollen in den nächsten Jahren Themen wie Klimakrise, Energiepolitik, Strukturwandel und Transformation eine größere Rolle spielen. "Die Kooperationen mit den anderen FGZ-Standorten werden wir weiter ausbauen, was uns regionale Vergleiche und internationale Bezüge ermöglicht", so Arránz Becker. Die Forschung im FGZ wird ergänzt durch fortlaufende Aktivitäten im Wissenstransfer mit Partnern aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft.
Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt wird seit 2020 vom BMBF gefördert. Das FGZ Halle wird zudem vom Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt unterstützt. Das FGZ bündelt die Expertise von rund 200 Forschenden an elf Standorten in Deutschland mit dem Ziel, Forschung und Wissenstransfer zu Fragen von Kohäsion und Polarisierung mit aktuellen gesellschaftlichen Aufgaben und Problemen zu verbinden und durch innovativen Wissenstransfer Impulse für den öffentlichen Diskurs zu geben.
Neben der MLU gehören die Technische Universität Berlin und die Universitäten Bielefeld, Bremen, Frankfurt/Main, Hannover, Konstanz, Leipzig sowie das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen, das Leibniz-Institut für Medienforschung Hamburg und das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena zum Verbund.
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